Endlich ist er fertig – der angesetzte Himbeerbalsamico und er leuchtet in einem intensiven Pink.
Die Himbeeren habe ich auf 1600 Meter Seehöhe gepflückt und sie sind besonders aromatisch durch die lange Reifezeit. Etwas mühsam ist der Erntevorgang schon, da jede Himbeere einzeln von mir auf Würmer untersucht wurde.
Himbeeren haben es so und so in sich. Sie sind reich an Gerbstoffen, Kalzium, Eisen, Vitamin B1 und B2 und Vitamin C. Ihre Wirkung ist entzündungshemmend, stärkend und zusammenziehend. Besonders in der Frauenheilkunde spielen sie so eine große Rolle. Sie stärken die Gebärmutter und Beckenbodenmuskulatur. Durch den Reichtum an Gerbstoffe ist ihre Wirkung auch stopfend und so kann sie bei leichtem Durchfall helfen.
Nicht zu vernachlässigen sind die zarten Himbeerblätter die im Frühjahr bevor die Blüten ansetzen gesammelt werden. So ist noch die ganze Kraft der Pflanze in den jungen Blättern enthalten. Sie regulieren den Hormonhaushalt und gehören so in fast jeden Frauentee. Ein Tee aus Himbeerblätter kann aber ebenso bei akutem Durchfall helfen und kann zur Heilung gereizter oder entzündeter Schleimhaut verwendet werden.
Der Essig zieht diese Wirkstoffe aus der Himbeere aus und so ist er nicht nur eine kulinarische Freude.
Was du dazu brauchst?
- 1 Liter weißen Balsamico mit mindestens 5% Säure in Bioqualität
- 200 g frische Himbeeren am besten selbstgepflückt
Wie wirds gemacht?
Balsamico mit Himbeeren in ein Rexglasgeben, gut durchschütteln damit alles bedeckt ist. An einen dunklen Ort lagern und den Ansatz zwischendurch gelegentlich schütteln. 4 Wochen dem Essig Zeit geben damit er alle Farb- und Inhaltsstoffe ausziehen kann. Den fertigen Essig durch ein Tuch filtern, in Flaschen abfüllen und dunkel lagern.
Und das Wichtigste: den wunderbaren, fruchtigen Himbeerbalsamico genießen.